Das Baby ist endlich da und die Freude ist unendlich. Die ersten Tage sind vergangen und du lernst langsam dein Baby kennen und merkst, dass irgendetwas nicht stimmt. Das Baby macht nicht das, was „alle“ beschrieben haben. Hmm….. Und jetzt? Schnell wird der Dr. Google wie ein Orakel befragt – und – nach der Lesung wird alles nur schlimmer. Keine Beschreibung und Möglichkeit passt zu deinem Baby 😃.

In meiner Praxis stelle ich oft fest, dass viele Mütter ulkige Informationen über die erste Zeit mit dem Baby haben. Manchmal ist es einfach eine falsche Vorstellung und manchmal eine insgeheime Hoffnung, die oft nicht erfüllt wird.

Hier sind 3 Dinge, die du wissen solltest, die dir aber niemand unverblümt sagte.

Das Baby und der Schlaf

Du wirst kaum schlafen!

Ein Neugeborenes/Säugling weiß nicht, wie das geht. Und wann wird das klappen? Noch lange nicht 🥴. Das Neugeborene hat Schlafzyklen, die sich von den der Erwachsenen deutlich unterscheiden. Dadurch schläft ein Neugeborenes ganz anders. Und was schlimm ist viel, viel kürzer als wir Erwachsene. Was steckt aber dahinter?

Das Gehirn ist noch unterentwickelt 🤷‍♀️. Punkt. Es braucht Zeit, bis das Gehirn reifen und der Schlaf sich regulieren kann. Viele Kinder benötigen ein ganzes Jahr, bis sie etwas besser schlafen können. Sicherlich gibt es einige Kinder, die sich schneller und besser regulieren können. Das ist aber nicht die Regel.

Gibt es etwas, was du tun kannst und deinem Baby diese Reifezeit erleichtern kannst?

Ja – das kannst du. Und da sind wir bereits beim zweiten Punkt und das ist….

Das Baby und die Nähe zur Mutter

Du wirst das Baby mehr tragen, als du dir das vorgestellt hast!

Wenn man es etwas überziehen würde, kann das Neugeborene nichts und ist rasch mit allem überfordert. Wenn man die Menschenbabys mit den Tierbabys vergleicht, müssen wir leider feststellen, dass alle Tierbabys kurz nach der Geburt laufen können und fähig sind die Zitzen der Mutter zu finden, um zu trinken.

Was machen Menschenbabys? Die sind absolut von der Mutter abhängig. Wenn man die Babys nicht anlegen würde, würden sie verhungern. Nicht nur das. Ein Neugeborenes braucht dich 24/7. Deine Nähe ist für die Gehirnreife und Regulation deines Babys enorm wichtig. Ich sage nicht, dass du zur Helikoptermutter mutieren musst. Ich sage nur, dass dein Baby dich am Anfang mehr braucht als du dir das evtl. vorgestellt hast. Und das muss klar sein.

Gibt es etwas, was du tun kannst? Ja! Dein Baby beobachten und herausfinden, was es braucht, tragen, tragen und nochmals tragen. Das ist so wichtig, dass ich es nicht oft genug wiederholen kann. Auch hier. Es gibt sicherlich Babys, die etwas regulierter sind. Aber – die Masse ist es eben nicht.

Ein Baby, das satt ist und sich sicher fühlt, schläft besser.

Das Baby und die ersten 8 Wochen

Du bist leider keine wonder-woman!

Diese Zeit ist nicht nur für das Baby wichtig, sondern auch für dich! Und das solltest du dir zum Herzen nehmen. Eine Geburt ist für deinen Körper kein Zuckerschlecken – selbst wenn alles glatt verläuft. Diese ersten 8 Wochen nach der Geburt sind notwendig für deinen Körper um sich regenerieren, zurückbilden und heilen zu können. Selbst wenn du das Gefühl haben solltest, alles tun zu können, ist es definitiv besser sich etwas zurückzuziehen. Deine Muskulatur brauch Zeit, um sich wieder zurückzuziehen, dein Körper muss sich auf „nicht schwanger“ umstellen und so weiter und so fort.

Kann ich etwas tun, um mir diese Zeit zu erleichtern?

Ja! Du solltest diese 8 Wochen so einplanen, dass du nicht viel tun musst. Es lässt sich ziemlich alles vor der Geburt organisieren und vorbereiten. Gebe dir und deinem Körper Zeit. Dein Baby ist auch nicht in 6 Wochen gewachsen. Es hat 40 Wochen gedauert, nicht wahr? Und am Ende vom Tag musst du niemanden irgendetwas beweisen. Sicherlich wird alles irgendwie gehen, wenn du dir keine ausreichende Auszeit erlaubst. Die Frage ist, ob du einen Vorteil hast, wenn dein Körper nicht gut ausheilt oder gar länger als 8 Wochen braucht. Bedenke, dass dich in der Zeit dein Baby auch braucht.

Wenn sich der Besuch nicht vermeiden lässt, verkürze bitte die Besuchszeit auf das Nötigste. Das Baby will eigentlich nur dich und den Papa – mehr nicht. Alles andere ist reine Überforderung.


Fazit

Kurz gefasst – du wirst definitiv wenig schlafen, du wirst dein Baby mehr tragen als du dir das vorgestellt hast und du wirst Grenzen setzen müssen. Das Neugeborene braucht deinen Schutz, deine Nähe, deine gute Energie, deinen Trost und ein Gefühl der Sicherheit.

Folge deinen natürlichen Mutterinstinkt. Viele Mütter, die ich in meiner Praxis sehe, wissen, was Sie tun sollten, um das Baby zufriedenzustellen. Das Problem sind oft die Informationen, die von der Außenwelt stammen. Daraus resultiert eine gewisse Unsicherheit. Das verstehe ich, aber dennoch appelliere ich an alle Mütter: Traut euren Mutterinstinkt! Selbstverständlich will jede Mutter NUR das Beste für Ihr Kind. Sich zu informieren und ein wenig zu vergleichen ist ok – ABER – manchmal muss man auf eigene innere Stimme hören. Manchmal ist genau das, das Beste für dein Kind.

❤️-lichst Eure

Alexandra

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