Leben mit einem Implantierbaren Kardioverter-Defibrilator
Im Leben kommt es nicht darauf an, ein gutes Blatt in der Hand zu haben, sondern mit schlechten Karten gut zu spielen.
(Robert Louis Stevenson)
Bitte beachten Sie, dass in meinem Therapiekonzept NICHT auf einzelne Grunderkrankungen eingehe. Das gehört in die Hände des Arztes!

Ende gut, alles gut.
Defibrillator? Ach du dickes Ei! ABER, was will man tun?! Er beendet die lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen!
Jeder kann sich daran erinnern, wie man sich fühlte, als die Hiobsbotschaft ertönte, vor allem wenn man sie nicht erwartet hatte. Man schaut in dem Moment wie die Kuh wenn’s blitzt!
Als Leistungssportler war ich davon überzeugt, dass mir außer Knochenbrüche, Sehnenrisse oder Muskelschmerzen nichts passieren kann. Man stellt sich vor, dass durch eine gesunde Lebensweise und Training, das
Herz unverwundbar ist und mit seiner Kraft wie ein König führt und regiert –
bis der König entthront wird.
Die Ohnmacht, die einen ohne wirkliche Voranmeldung wegfegt, ist ein Erlebnis, das nicht nach einer „Zugabe“ ruft.
Nach dem ersten Schrecken stellt man fest, dass man noch am Leben ist und in dem Moment ist man nur froh, aufgewacht zu sein.
Die Implantation
Die meisten „Defianer“ empfinden die Implantation als „nicht schlimm“, haben eine gute Wundheilung und sind mehr oder minder schnell zurück im alten Leben.
In den meisten Kliniken wird der Eingriff in lokaler Anästhesie durchgeführt, und ein bis zwei Tage später kann man entlassen werden. Die Fäden werden im Grunde nach zwei Wochen gezogen. Und dann fängt die erste Verwirrung an: es gibt verschiedene Empfehlungen, wie man sich danach verhalten soll.
Die „gängigste“ Empfehlung die ich mitbekommen habe: drei Wochen sollte man den Arm nicht über den Kopf heben um die Heilung nicht zu stören. Danach sollte aufgepasst werden, dass abrupte, stereotype und belastende Bewegungen vermieden werden. Es soll gewährleistet werden, dass das Aggregat und die Sonde gut mit dem Gewebe verwachsen und verbunden werden.
…Und dann?
Leider haben viele Defianer einige Schwierigkeiten. Bei den einen wirkte die Anästhesie nicht gut, sodass sie am Erlebten knabbern, die anderen haben Schmerzen die stärker sind, als es einem lieb ist. Wundheilungsstörungen sind ab- und an ebenso möglich.
Einige Patienten entwickeln Angst- und Panikattacken, Schlafstörungen, spüren alles mögliche (objektiv und subjektiv) und wissen nicht, was sie unternehmen können.
Als Betroffene und als Therapeut weiss ich, wie wichtig es ist, LÖSUNGEN und verschiedene Tools zu kennen, wie man sich in verschiedenen Situationen helfen kann.
Man möchte das eigene Leben erneut in die eigene Hände nehmen.
Was möchte ich für Sie tun?
Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, mein Wissen und Erfahrung als Therapeutin, Sportlerin und Betroffene unter einen Hut zu bringen, und Ihnen auf Ihrem „Defiweg“ helfen, die Herausforderungen besser zu lösen.
Ich begleite Sie auf Ihrem Weg der Besserung mit Osteopathie, Meditations- und Atemübungen, und auf Sie angepasste Sporteinheiten.
Was kann die Osteopathie tun?
– die Wirbelsäule aufrichten
– Spannungen im Rippen- und Brustbeinbereich (Sternum) lösen
– Mobilität des Zwerchfells (Diaphragma) verbessern
– Mobilität der Schulter, Schlüsselbeine (Claviculae) und Schulterblätter (Scapulae) verbessern
– Mobilität der Brustfaszie regulieren/verbessern
– Schmerzen der HWS verbessern/lösen
– Das Nervensystem, vor allem das vegetative Nervensystem, ausbalancieren
Wozu sind Meditations- und Atemübungen hilfreich?
– Herzfrequenz kann gesenkt werden
– Angst und Panik können reguliert werden
– Atmung wird verbessert. Damit findet eine bessere Sauerstoffversorgung statt.
Warum konsequente und überlegte Bewegung?
Unabhängig von der Grunderkrankung ist es jedem möglich für seinen Körper einiges zu tun. Es gibt keine einzige Ausrede, die ich gelten lassen kann, warum sich jemand nicht bewegen könnte. Im schlimmstem Fall kann man im Sitzen beinahe alles tun!
Der Bewegungsplan ist individuell zusammengestellt und berücksichtigt alle Parameter, die berücksichtigt werden müssen, wie:
– Grunderkrankung
– die erlaubte maximale Belastungsgrenze
– momentane Fitness des Einzelnen
Fühlen Sie sich frei mir zu schreiben, womit Sie am meisten Schwierigkeiten haben/hatten.
Das ist der beste Weg, wie ich für Sie das Programm verbessern und neue Lösungen herausarbeiten kann.
Die geplanten Module werden momentan in meiner Praxis angeboten und werden in der näheren Zukunft als Onlineprogramm zu finden sein.
Ich freue mich, Sie als Patienten in meiner Praxis begrüßen zu dürfen.
Ihre
Alexandra Marjanovic